Mit Pelz und Nylonstrümpfen

Mode aus den 50er und 60er Jahren steht im Mittelpunkt einer Ausstellung im Stadtmuseum Warleberger Hof zum Thema „Kieler Chic“, die am 7. Dezember eröffnet. Gezeigt werden nicht nur 15 Kleidermodelle aus jenen Jahren, sondern historische Fotos von Modenschauen und den Verkaufsräumen hiesiger Bekleidungsgeschäfte. Die Vernissage ist für Sonntag, 6. Dezember, 11.30 Uhr geplant. Ob selbstgenäht, vom Schneider oder aus der Textilfabrik: Adrette Kleidung und Pariser Mode waren Ausdruck eines wieder aufkeimenden Selbstbewusstseins während der Nachkriegs- und Wiederaufbauzeit auch in Kiel. Im Rahmen der Wirtschaftsumstellung von der maritimen Rüstung zur Friedensindustrie entstanden auch in Kiel neue Konfektionswaren. In der Strumpffabrik Tilly auf dem Kieler Ostufer liefen täglich tausende Damenstrümpfe vom Band. Kunststoffe wie Nylon, Perlon oder Dralon wurden bald zu den begehrten Materialien für alle Kleidungsstücke. Das historische Museum in der Dänischen Straße 19 will diese Zeit wieder aufleben lassen. Unter den Ausstellungsobjekten befinden sich Ballmode mit weitem Tüllrock, leichte Sommerkleider, das unverzichtbare Kostüm oder die Kombimode aus Kleid und Mantel, dazu die passenden Pumps, gediegene Hüte und Seidentücher. Der teure Pelzmantel, das begehrte Luxusobjekt der Zeit des Wirtschaftswunders, darf natürlich nicht fehlen. Ein gepflegter Stil, der erst zum Ende der 60er Jahre von Minirock und Jeans abgelöst wurde. Der Warleberger Hof hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen durch die Ausstellung „Kieler Chic – Textilproduktion und Mode. 1945-1957“ werden an den Sonntagen, 13., 20. und 27. Dezember, jeweils um 11.30 Uhr angeboten.

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