Der Norden blĂĽht auf

Auf blütenbunte Sommer freut sich nicht nur Umweltminister Robert Habeck. 267 Kommunen, Betriebe und Personen haben jetzt vom Landschaftspflege-Verband kostenloses Saatgut für innerörtliche Flächen erbeten. Auch die Bauern ziehen mit, 259 Landwirte erhalten Saatgut für Blühflächen auf ihren Äckern. Ein schöner Erfolg für das Programm, das mit Geldern des Natur- und Artenschutzes von 100.000 auf 160.000 Euro aufgestockt wurde. Die Blühflächen werden mehrjährig angelegt. Das Saatgut wird auf rund 210 Hektar Fläche im innerörtlichen Bereich ausgebracht. Privatgärten sind von dem Programm ausgenommen. Das sogenannte „Regiosaatgut“ soll zunächst im Spätsommer auf rund 100 Hektar ausgebracht werden, die übrigen Flächen werden in 2019 umgesetzt. Zudem werden rund 320 Hektar Ackerfläche im Land im Frühjahr mit einer einfachen Blühmischung bestückt. Und dies ist der Hintergrund für das Programm: Angesichts der immer intensiveren Nutzung der Fläche werden in Schleswig-Holstein immer mehr Landschaftsräume zerschnitten, Monokulturen bestimmen das Bild, Feldfluren sind aufgeräumt. Gerade Blühflächen gewinnen deshalb immer mehr an Bedeutung. Denn sie sind Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt oder können es werden. Genau darauf zielt das Projekt ab: Bei richtiger Anlage und Pflege können diese einen wirkungsvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Ziel ist es, über das ganze Land verteilt möglichst viele Blühflächen entstehen zu lassen. Diese können bis in den Spätsommer hinein Nahrung und Rückzugsräume für Insekten und auch Feldvögel bieten. Aber auch im städtischen Raum soll durch die Initiative das Blütenangebot erhöht werden. Im Rahmen der Initiative „Schleswig-Holstein blüht auf“ ist auch die Beratung von interessierten Gemeinden und Unternehmen vorgesehen. Die Initiative wird vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) koordiniert und umgesetzt. Der DVL steht für Fragen zur Verfügung, übernimmt die Beratung und betreut die Anlage von Blühflächen. Ansprechpartnerin dort ist Wiebke Schönberg (0431/649 973 30, w.schoenberg@lpv.de).

Bild: Ein Kornfeld mit Blumen - sieht man heutzutage leider viel zu selten.

Bild: Mehr bunte Vielfalt wünschen sich die Teilnehmer der Initiative „Schleswig-Holstein blüht auf“

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung